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Definition: Was ist Diabetes Typ 2?
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Wie sieht die Therapie bei Diabetes Typ 2 aus?Diabetes Typ II

„Bei Menschen mit Übergewicht werden die Zellen oft unempfindlich gegen Insulin und reagieren nicht mehr ausreichend auf den Botenstoff. Die Folge: Zu viel Zucker bleibt im Blut. Dabei lassen große Zucker- und Weißmehlmengen den Blutzuckerspiegel besonders stark ansteigen, und der Zucker beginnt mit seiner Zerstörungsarbeit“, erklärt Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Joost, Wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE).

Bei Diabetes Typ 2 besteht ein „relativer Insulinmangel“, bei dem die Körperzellen schlechter auf Insulin ansprechen. Im Gegensatz zu Typ 1 Diabetes, bei dem Betroffene ein Leben lang Insulin spritzen müssen, kann man bei dieser Form der Zuckerkrankheit manchmal bereits mit einer Veränderung d­­er Lebensgewohnheiten viel Positives bewirken. Welche Therapie bei Diabetes Typ 2 sinnvoll ist, hängt aber immer von verschiedenen Einflüssen und Faktoren ab. Die Wichtigsten:

  • individuelle Lebenssituation
  • körperliche Verfassung
  • Alter
  • andere bestehende Erkrankungen (z. B. hoher Blutdruck, hohe Cholesterinwerte etc.)

Je nach Ausgangslage kommen bei Diabetes Typ 2 dann unterschiedliche Therapie-Ansätze und Medikamente zum Einsatz. Folglich ist es wichtig, dass der Arzt zunächst einmal den Status quo sorgfältig analysiert.

Diabetes Typ 2: die Diagnose

Ein Typ 2-Diabetes entwickelt sich langsam und kann lange Zeit ohne merkliche Symptome verlaufen. Stellt der Arzt bei einer Routineuntersuchung jedoch erhöhte Zuckerwerte im Urin oder Blut fest, kann dies ein Hinweis auf eine Diabetes-Erkrankung oder eine Vorstufe (Prädiabetes) sein. In diesem Fall wird der Arzt eine körperliche Untersuchung sowie eine sorgfältige Blutzuckermessung vornehmen. Haben Sie einige der typischen Diabetes-Symptome an sich beobachtet, können Sie sich auch in der Apotheke einen Teststreifen besorgen, um den Zuckergehalt in Ihrem Urin zu ermitteln oder online kostenlos den Deutschen Diabetes-Risiko-Test® machen, der Ihr Diabetesrisiko anhand eines Fragenkatalogs berechnet.

Bei folgenden Werten gehen Mediziner von einem Diabetes aus:

  • Blutzuckerspiegel im nüchternen Zustand bei 7 mmol/l (126 mg/dl) oder mehr; da der Normalwert bei 100 md/dl (5,6 mmol/l) liegt, können Werte zwischen 100 und 125 mg/dl auf eine Diabetes-Vorstufe hindeuten
  • Blutzuckerwert zu einem beliebigen Tageszeitpunkt im nicht nüchternen Zustand von 11,1 mmol/l (200 mg/dl) oder höher
  • Langzeitblutzuckerwert (HbA 1c; der durchschnittliche Wert der letzten zwei bis drei Monate) liegt bei 48 mmol/l (6,5 Prozent)

Diabetes Typ 2-Therapie: Das können Sie selbst tun

Beim Typ 2-Diabetes können Betroffene mehr tun, als gewissenhaft ihre Medikamente einzunehmen. Manchmal genügt ein gesunder Lebenswandel mit bewusster Ernährung und möglichst viel Bewegung, um die Krankheit in den Griff zu bekommen, sodass zunächst gar kein Insulin und häufig auch keine Tabletten zugeführt werden müssen. „Das Bemerkenswerte am Typ-2-Diabetes ist, dass durch eine frühe Diagnose, eine gesündere Ernährung und mehr Bewegung eine drastische Verbesserung erzielt werden kann“, erklärt Fachmann Hans-Georg Joost. „Erst wenn das nicht mehr gelingt, werden in der nächsten Stufe Tabletten verordnet, die den Blutzucker senken.“

Betroffene sollten also ihren aktuellen Lebensstil einmal genau auf Diabetes-bezogenes Optimierungspotenzial abklopfen, auf den Prüfstand gehören beispielsweise:

  • Gewicht (Frauen sollten nicht mehr als 80 Zentimeter, Männer nicht mehr als 94 Zentimeter Bauchumfang haben, denn vor allem das Bauchfett produziert Botenstoffe, die das Diabetes- Risiko erhöhen)
  • körperliche Aktivität (mind. dreimal pro Woche je 30 Minuten)
  • Rauchgewohnheiten (am besten ganz aufhören, die Giftstoffe in den Zigaretten erhöhen das für Diabetiker ohnehin schon hohe Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten)

  1. Gewichtskontrolle

Starkes Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas) zählen zu den größten Risikofaktoren von Diabetes Typ 2. Die Therapie liegt auf der Hand: Gewicht reduzieren. Denn das Fettgewebe am Bauch (inneres oder auch viszerales Fett genannt) produziert Stoffe, die die Wirkung des Insulins beeinträchtigen. „Finnische Studien belegen, dass Menschen, die ungefähr fünf Prozent ihres Gewichtes abspecken, ihr Diabetes-Risiko um 70 Prozent senken“, ergänzt Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Joost vom DIfE.

Am besten besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Gewichtsziele für Sie persönlich sinnvoll sind und wie Sie diese erreichen. Denn gesunde Ernährung heißt auch im Fall von Diabetes Typ 2 nicht, dass Sie sich strenge Regeln und Verbote auferlegen müssen. Sogar Süßigkeiten sind in Maßen erlaubt: „Die Aufnahme von Zucker sollte einen Anteil von zehn Prozent der Gesamtenergiezufuhr nicht überschreiten, dies entspricht bei einer Kalorienzufuhr von 2000 Kilokalorien etwa 50 Gramm“, sagt Professor Joost. Dagegen können vermeintlich gesundes Rindersteak, Lamm- oder Schweinefilet das Diabetesrisiko erhöhen. Wissenschaftler vermuten, dass dies unter anderem mit dem hohen Eisengehalt in rotem Fleisch zusammenhängt, da dieser den oxidativen Stress in den Zellen erhöht. Experte Joost empfiehlt deshalb, diese Produkte durch Fisch, Nüsse und Vollkornprodukte  zu ersetzen.

Letztere enthalten komplexe Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel nur langsam und weniger stark ansteigen lassen. Außerdem enthalten Vollkorkprodukte sowie Obst und Gemüse Ballaststoffe, die besonders wichtig bei Diabetes Typ 2 sind. Diese nicht verdaulichen Pflanzenfasern halten satt und helfen, Blutzuckerspitzen zu vermeiden. Empfohlen werden rund 40 Gramm Ballaststoffe pro Tag, das entspricht zum Beispiel ungefähr zwei Scheiben Vollkornbrot zum Frühstück, einer Portion Bulgur mit Brokkoli zum Mittagessen und einem Teller Vollkornnudeln abends.

  1. Bewegung

Es gibt zwei Argumente für körperliche Aktivität als Teil der Therapie bei Diabetes Typ 2: Zum einen verbrauchen Muskeln mehr Energie als Fett – und zwar sowohl in Bewegung als auch im Ruhezustand. Das hilft beim Abnehmen ebenso wie dabei, sein Gewicht zu halten. Zum anderen verbessert sich durch Bewegung der Zuckerstoffwechsel, die Zellen sprechen wieder besser auf Insulin an. Betroffene müssen sind aber nicht zu Hochleistungssportlern entwickeln. Schon ein Spaziergang oder lockeres Radfahren genügen. Außerdem verringert sich bei körperlicher Aktivität bei geringer Intensität das Risiko, dass die eventuell geschädigten Blutgefäße überfordert werden. Geeignete Sportarten für Diabetiker sind zum Beispiel Yoga, Laufen, Schwimmen oder Radfahren.

  1. Medikamente

Manchmal werden trotz gesunden Lebenswandels Medikamente notwendig, um den Blutzucker unter Kontrolle zu bekommen. Einige Patienten nehmen Tabletten, andere spritzen Insulin oder hormonähnliche Wirkstoffe, die die körpereigene Insulin-Produktion anregen sollen (Ikretin-Mimetika). Manche wenden eine Kombination aus beidem an.

Bei Insulin wird unterschieden zwischen:

  • kurzwirkendem Insulin, die bereits nach fünf bis 30 Minuten wirken, dafür aber nur vier bis acht Stunden lang
  • langwirkendem Insulin, das erst nach zwei bis vier Stunden einen Effekt zeigt, der aber 24 Stunden oder länger anhält
  • Verzögerungsinsulin (NPH), die zwischen den beiden erstgenannten Varianten angesiedelt sind

Entweder spritzen sich Betroffene das Insulin mit einem stiftähnlichen Hilfsmittel namens Pen, in einigen Fällen tragen sie auch eine sogenannte Insulinpumpe, die kontinuierlich den Blutzuckerwert analysiert und entsprechend Insulin abgibt.

Diabetes Typ 2: ärztliche Therapie

Nach der Diagnose „Typ-2-Diabetes“ bekommen Patienten meist umgehend blutzuckersenkende Medikamente. Schlägt die Behandlung nicht wie gewünscht an, kann der Arzt zusätzliche Mittel verschreiben. Während zu Beginn der Erkrankung noch gesunde Ernährung und viel Bewegung ausreichen, müssen viele Betroffene im Verlauf der Erkrankung ihre Therapie mit Insulin ergänzen.

Da Diabetes Typ 2 oft mit erhöhtem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergeht, können unter Umständen zum Beispiel auch Medikamente notwendig sein, die Blutdruck und/oder Cholesterinspiegel senken.

Diabetes Typ 2: Vorbeugen statt Therapie

Diabetes Typ 2 kann im Gegensatz zu Typ 1 Diabetes aktiv beeinflusst werden. Wissenschaftlich steht zwar noch nicht fest, ob er sich durch entsprechende Maßnahmen verhindert werden kann, die Entwicklung von Symptomen lässt sich jedoch um einige Jahre hinauszögern. Am effektivsten gelingt dies im Fall von Diabetes Typ 2 über Gewichtskontrolle, ausgewogene Ernährung und ausreichende körperliche Aktivität.

 

Quellen:
Deutsche Diabetes-Hilfe (Abruf: 1.2.2018)
Diabetes Ratgeber der Apotheken Umschau (Abruf: 1.2.2018)
Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) (Abruf: 1.2.2018)

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